Kamine und Öfen
Kamin-, Speicher- oder Kachelofen? Stückholz, Holzbriketts, Holzhackschnitzel oder Holzpellets? Bei der Wahl für einen Ofen stehen Ihnen viele Arten, Designs und technische Varianten zur Auswahl.
Das Holzfeuer ist eines der ursprünglichsten Wärmequellen. Das Flackern der Flammen und das Knistern des Holzes haben bis heute eine magische Wirkung auf uns Menschen. Ein Ofenfeuer spendet Licht und Wärme, es strahlt Geborgenheit und Behaglichkeit aus. Wer sitzt nicht gern an einem Ofenfeuer und lässt seine Gedanken schweifen?
Auch im Hinblick auf den Klimaschutz ist das Heizen mit Holz sehr attraktiv. Zum einen ist es eine gute Alternative zu immer teurer und knapper werdenden fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Zum anderen ist es relativ CO2-neutral.
Durch das Verbrennen von Holz wird nur soviel Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben, wie der Baum vorher für sein Wachstum aufgenommen hat. So verwundert es nicht, dass Öfen aktuell ein Comeback erleben. Sie sind begehrte Objekte der Wohnraumgestaltung und steigern den Wohnkomfort erheblich und erhöhen damit auch den Wert einer Immobilie.
Verschiedene Arten von Öfen
Für jeden Geschmack das passende Modell.
Kachelofen
Der Kachelofen ist ein Wahrzeichen für Gemütlichkeit und stand früher traditionell in der sogenannten „guten Stube“.
An kalten Wintertagen saß man auf der Ofenbank und genoss die kuschelige Wärme der Kachelwand. Sie heißen Kachelöfen, weil ein Großteil, mindestens 50 % der Ofenoberfläche aus Kachelsteinen oder Ofenkacheln besteht. Beim traditionellen Kachelofen sind die Ofenwände mit Keramikkacheln verkleidet oder teilweise auch verputzt.
Grund- oder Speicheröfen besitzen durch ihre massive Bauart eine große Oberfläche, die Wärme lange speichern kann Zwar brauchen sie etwas Zeit zum Aufheizen in der Sie während der Abbrandphase unter Volllast betrieben werden, geben dann aber kontinuierlich Strahlungswärme über viele Stunden hinweg ab. Grund- oder Speicheröfen können auch aus Schamotte oder Speckstein gefertigt sein.
Warmluftkachelöfen benötigen im Gegensatz zu den Speicheröfen wenig Zeit zum Aufheizen, können aber dafür wenig Wärme speichern und müssen daher stetig befeuert werden. Sie funktionieren nach einem ganz anderen Prinzip und stellen eine Weiterentwicklung des Kachelofens dar. Kalte Raumluft wird in den Ofen eingesogen, in einer Heizkammer erwärmt und durch Heizgitter wieder in den Raum geblasen.
Kaminöfen und Kamin-Lösungen
Knisterndes, offenes Feuer schafft eine urige Atmosphäre und verbreitet Lagerfeuerstimmung.
Der klassische Kamin, abgeleitet vom lateinischen Wort Caminus, was Ofen bedeutet, wird althergebracht als eine in die Wand integrierte Feuerstelle verstanden. Oft wird aber auch ein Schornstein selbst als Kamin bezeichnet.
Die Stärke von offenen Kaminen liegt vor allem in ihrem hohen dekorativen Reiz. Energetisch sind sie weniger bis gar nicht zu empfehlen, da die meiste Wärme durch den Schornstein steigt.
Wegen der Gefahr des Funkenflugs sind offene Kamine in Neubauten mit kontrollierter Lüftung nicht erlaubt. Mit dem Einbau eines Heizeinsatzes lässt sich das Feuer hinter einer Glastür verschließen und obendrein steigt die Heizwirkung des Kamins.
Kaminöfen sind sehr beliebt, da sie preiswert und einfach zu installieren sind. Große Sichtscheiben lassen zudem den Blick frei auf das flackernde Feuer. Im Gegensatz zum traditionellen Kamin werden sie frei im Wohnraum aufgestellt und sind lediglich durch ein Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen. Das Brennholz wird durch die Ofentür gegeben, die Asche kann durch eine Öffnung im unteren Bereich entfernt werden.
Wassergeführte Kaminöfen
Ein wasserführender Kaminofen lohnt sich immer, vereinigt er doch Umweltbewusstsein mit optimaler Energienutzung. Damit Sie es doppelt genießen können, im Winter das prasselnde Feuer in Ihrem Kaminofen zu betrachten!
Wie bei nahezu jeder technischen Innovation erscheinen die Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden relativ hoch. Das dauerhafte Einsparpotenzial ist jedoch bestechend groß. Denn bedenken Sie: Auf Dauer liefert Ihnen ein wasserführender Kaminofen kostenlos zusätzliche Wärme! Und diese Tatsache relativiert die einmaligen Kosten. Die Amortisationszeit kann pauschal nicht angegeben werden, da sie je nach Modell und Umfang der Anlage im Einzelfall unterschiedlich ausfällt. Lassen Sie sich von Ihrem Fachmann individuell beraten.
Die momentanen klimatischen Entwicklungen werden uns in Zukunft zunehmend dazu drängen, auf bisher noch wenig genutzte Alternativen der Energieerzeugung umzusatteln. Mit einem wasserführenden Kaminofen können Sie sich für die Zukunft absichern. Denn diese technische Innovation der Feuerungstechnik nutzt die im Kaminofen entstehende Wärme zur Erwärmung des Brauchwassers und gewährleistet so eine optimale Energieausnutzung. Über einen Pufferspeicher wird die Wärme in den Wasserkreislauf der Zentralheizung eingespeist.
Sie brauchen Hilfe bei der Auswahl? Sprechen Sie uns gerne an!
Aufbau von Kaminöfen
Ein Kamin besteht aus verschiedenen, wesentlichen Bestandteilen. Das Herzstück dabei ist der Brennraum, in dem das Holz verbrannt wird.
Durch eine Tür mit einer feuerfesten Glasscheibe ist der Brennraum sichtbar und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Das Feuer kann beobachtet werden und zugleich kann die Wärme in den Wohnraum dringen. Zugleich muss der Brennraum allerdings den größten Belastungen standhalten, da in diesem extrem hohe Temperaturen herrschen. Der Brennraum ist daher mit speziellen Steinen oder mit keramischen Kunststoff ausgekleidet.
Unter dem Brennraum befindet sich der Ascheraum. Aus dem Brennraum fällt die Asche durch ein Rost in den Ascheraum. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Aschekasten, sodass dieser problemlos entleert werden kann. Unterhalb des Kaminofens befindet sich eine Bodenplatte, die den Fußboden schützt. Handelt es sich um einen brennbaren Fußboden, wie beispielsweise Parkett, Laminat oder Dielen ist eine Bodenplatte gesetzlich vorgeschrieben. Bei nicht brennbaren Fußböden, wie beispielsweise Fliesen ist eine Bodenplatte obligatorisch.
Eine besondere Möglichkeit sind Glasbodenplatten, die optisch überzeugen, da der Fußboden weiter sichtbar bleibt. Zudem bestehen diese häufig aus Einscheiben-Sicherheits-Glas, welches im Falle eines Bruches nicht in scharfe Scherben zerspringt, sondern lediglich in kleine Glaskörner.
Durch ein Rohr, das als Verbindungsstück dient, wird der Ofen mit dem Schornstein verbunden. Das Rohr wird dabei an einen Abgasstutzen des Kaminofens befestigt, durch welchen meist auch der Durchmesser des Verbindungsstückes bestimmt wird. Der Abgasstutzen und damit die Verbindung zum Schornstein befinden sich in der Regel oberhalb des Kaminofens.
Brennstoffe für Öfen
Holz ist nicht gleich Holz: Zur Befeuerung von Öfen stehen verschiedene Formen des Brennstoffes Holz zur Verfügung.
Klassisch ist das Brennholz, was allerdings nur eine Restfeuchte von maximal 20% aufweisen darf. Holzbriketts sind Presslinge, die einen hohen Brennwert aufweisen. Bei maschinell zerkleinertem Holz handelt es sich um Holzhackschnitzel. Holzpellets sind zylinderförmig zusammengepresste Holzreste. Stückholz sind Holzstücke, die direkt zum Heizen verwendet werden können, da sie bereits in den Längen von 25 cm, 33 cm oder 50 cm zugeschnitten wurden.
Brennholz
Brennholz ist eine der gängigsten Varianten des Brennstoffes Holz. In der Regel kann das Holz selbst im Wald geschlagen werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Genehmigung des Forstamtes und die Führung eines Motorsägenscheins. Alternativ besteht die Möglichkeit Holz entweder als Stamm oder geschnitten als Meterware zu erwerben. Außerdem bieten Brennholzfirmen Holz in der Einheit Raummeter an. Ein Raummeter umfasst einen Kubikmeter von geschichtetem Brennholz, wobei die Hohlräume miteinbezogen sind.
Bei der Verwendung von Brennholz muss beachtet werden, dass sich nur trockenes und naturbelassenes Brennholz, das mindestens 2 Jahre gelagert wurde, als Brennstoff eignet. Die Restfeuchte darf dabei 20 % nicht übersteigen. Wird dies nicht beachtet, ist die Verbrennung nicht effektiv. Zudem besteht die Möglichkeit, dass chemische Verbindungen entstehen, die eine Umweltbelastung bedeuten.
Der Heizwert von Holz variiert je nach Holzart. Bei Laubbäumen wie Eiche, Ahorn oder Rotbuche beträgt der Heizwert etwa 2.100 kWh/RM. Im Gegensatz dazu ist der Heizwert von Nadelholz geringer. Dennoch ist auch Nadelholz geeignet, wobei der vergleichsweise hohe Harzanteil kein Hindernis darstellt. Die Wahl des Holzes hängt stark von der entsprechenden Verfügbarkeit vor Ort ab.
Holzbriketts
Holzbriketts sind aus Holzresten, wie beispielsweise Sägespänen, gepresst. Briketts werden in verschiedenen Größen und Formen angeboten.
Die Presslinge haben den Vorteil, dass sie bei gleichem Volumen einen höheren Brennwert haben. Damit bieten sich Holzbriketts besonders dann an, wenn wenig Lagerraum vorhanden ist. Die Briketts sind in Paketen verpackt, was die Lagerung und den Transport zudem erleichtert. Daher ist es nicht zwangsläufig nötig, einen großen Lagerraum zur Verfügung zu haben. Die Holzbriketts können problemlos erworben werden.
Ein weiterer Vorteil der Holzbriketts ist, dass diese kaum Restfeuchtigkeit besitzen und damit eine effiziente Verbrennung erfolgen kann. Zudem wird durch die Briketts im Vergleich zu Brennholz weniger Asche produziert, was die Reinigung erleichtert.
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